1095 – 1270

Die Kreuzzüge verschlingen Unsummen, zur Finanzierung wird der Geldhandel in Westeuropa wieder eingeführt.

um 1240

Verschiedene italienische Staaten geben unter dem Einfluss der byzantinischen und arabischen Münzprägung Goldmünzen heraus. Die in Florenz geprägte Goldmünze wird in vielen Teilen Europas nachgeahmt.

um 1280

Marco Polo reist nach China. Europa erfährt aus seinem Reisebericht von der Existenz von Papiergeld. Das Signal für die Entwickler von frühen Banknotenzählern?

1403

In Florenz wird das zunehmende Interesse an Darlehen durch Gesetz geregelt.

1440

Gutenberg erfindet die moderne Druckerpresse.

1453

Leonardo da Vinci: Unter seinen Zeichnungen finden sich Entwürfe für eine durch Wasser betriebene Münzdruckpresse.

1455

China gibt nach 500 Jahren das Papiergeld auf. Belege, nach denen unausgereifte Notenzähltechnik zur Aufgabe führte, liegen nicht vor

1540 – 1640

Europa einschließlich England erlebt eine lange Zeit der Inflation, zum Teil aufgrund des hohen Gold- und Silberzuflusses aus den spanischen Kolonien.

1619

In Virginia wird Tabak für die nächsten 200 Jahre als Zahlungsmittel eingeführt. Über den Einsatz von Tabakblätterzähl- und Prüfgeräten ist nichts überliefert.

um 1650

Einige britische Goldschmiede entwickeln sich zu Bankiers, indem sie mit in- und ausländischen Münzen handeln und ihre Safes zur Hinterlegung von Wertsachen vermieten.

1637

In Massachusetts wird Wampum gesetzliches Zahlungsmittel. Wampum ist eine Muschelart, die von den Indianern als Zahlungsmittel verwendet wird. Falschmuscheln müssen nach wie vor von Hand aussortiert werden.

1645

Die Münzstätte in Paris wird voll mechanisiert und beginnt mit der Herstellung von ausgewalzten Münzen – die Ära des Münzenhämmerns ist fürs erste vorüber. Folge: höhere Produktivität und erschwertes Fälschen.

1705

John Law veröffentlicht „Money and Trade Considered“, in dem er für das Papier- und gegen das Münzgeld plädiert. In England verkannt, werden seine Ideen in Frankreich umgesetzt. Aus seiner Laws Bank entsteht später die Banque Royale.

1765

Friedrich der Grosse gründet die Königliche Giro- und Darlehensbank, später wird daraus die Bank von Preussen und noch später die Reichsbank.

1766

Benjamin Franklin gelingt es nicht, das britische Parlament zur Einführung von Papiergeld in Amerika zu überreden. Vermutlich ein schwarzer Tag für die Hersteller von Banknotenzählern.

1776

Adam Smith verteidigt in seinem Werk „Untersuchungen über die Ursachen und die Natur des Nationalreichtums“ das Papiergeld.

1862

US-Legal Tender Act: Das Schatzamt der USA gibt Banknoten heraus, die nicht in Gold oder Silbermünzen umgetauscht werden können, aber als gesetzliches Zahlungsmittel dienen.

1909

In Deutschland werden die Banknoten der Reichsbank zum gesetzlichen Zahlungsmittel.

1914 – 1923

Hyperinflation in Deutschland. Mit dem Ersten Weltkrieg beginnt eine der radikalsten Geldentwertungen in großen Industrienationen.

 

1924

Damit ein Neuanfang gelingt, wird die Papiermark durch die Rentenmark und schließlich durch die Reichsmark ersetzt.

1929

Weltweiter Börsencrash. Es folgen ein starker Rückgang des Welthandels, die Zahlungsunfähigkeit vieler Unternehmen, Massenarbeitslosigkeit und soziales Elend.

1948

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Deutsche Mark (DM) als neues Zahlungsmittel ausgegeben.

1957

Die Bundesbank übernimmt die Geldpolitik in Deutschland.

1976

Die elektronische Verarbeitung von Zahlungsaufträgen mittels Datenträgeraustauschverfahren wird eingeführt.

1983

Die Postbank führt ein Onlinebanking-Programm ein.

1990

Auf dem Weg zur Deutschen Einheit wird die D-Mark Zahlungsmittel in der DDR.